Philo­sophie

Energie folgt der Aufmerksamkeit.

Yoga dreht sich um Prana, die Lebensenergie, die auf verschiedene Art und in verschiedener Qualität aufgenommen, umgesetzt oder aktiviert werden kann. Yoga ist das älteste und umfassendste Übungssystem der Welt - keine Religion und gleichwohl eine Lehre, die sich für eine geistige Ausrichtung einsetzt. Dabei führt der Weg vom Groben zum Feinen, über den Körper zum Geist. Yoga ist das zur Ruhe kommen der Gedanken und Eintritt in eine wache Stille. Zu erkennen, dass eine Identifikation mit Funktionen, die uns gegeben wurden, um ein gutes Leben zu führen, die Identität instabil macht. Körper, Ego, Psyche, Sinnesverarbeitung, Verstand sind solche Funktionen, die uns eigentlich zu Diensten stehen sollen und nicht unser innerstes Wohl und Weh bestimmen sollten. Der Wesenskern, jenseits des Feldes der Veränderung, wird im Yoga mit den Begriffen: Selbst, Bewusstsein oder auch Licht umschrieben. Es reicht jedoch schon zu beschreiben, was er nicht ist: Alles was Vergänglich ist. Und was auf diesem Weg der "Entsorgung" des Vergänglichen mehr und mehr zum Vorschein kommt, ist in wacher Stille Erfahrbar.

Die Fragen, die das Leben stellt, sind nirgends so durchdrungen worden, wie in den fernöstlichen Weisheitslehren. Die Antworten, die gefunden wurden, sind aktueller denn je.

Yoga zu unterrichten ist eine durchweg bereichernde Aufgabe. Im Laufe der dreijährigen Yogalehrer-Ausbildung wird jeder einen Prozess durchlaufen, der das Lehren von Yoga zu einem Weitergeben von Erfahrung werden lässt.